Hallo zusammen,
fahre seit Juni 2008 einen D-Cat und war bis vergangenen Herbst auch recht zufrieden. Bis dahin hatte ich zwar schon die dritten Xenon-Brenner (Garantie), die zweiten Bremsscheiben vorne und hinten (jaja, ist angeblich Verschleiß...), ein loses Hitzeblech, einen Satz kaputter Winterreifen durch verstellte Spur, klemmende Scheinwerferreinigunganlage, direkt bei Auslieferung den "Wahlwiederholungsfehler" der FSE in Verbindung mit dem Smart Key System und noch einige kleinere Sachen, die mir jetzt nicht mehr einfallen. Die wurden aber alle irgendwie einigermaßen problemlos beseitigt, so dass ich schon ein Auge auf den GT86 geworfen hatte.
Doch im Herbst änderte sich das schlagartig als sich auf Autobahn zwischen Bonn und Köln bei Tempo 160 mit einem lauten Knall mein Getriebe verabschiedete. Habe mich noch ohne 6. Gang nach Köln geschleppt und von dort die EuroCare angerufen. Die haben das Fahrzeug abholen lassen und abends beim Autohaus Yvel am Raderberggürtel auf den Hof gestellt. Ersatzfahrzeug kam am nächsten Morgen frei Haus - zwar ein Golf von Europcar, aber bis dahin alles bestens. Die Werkstatt hat sich das Getriebe angeschaut und mir 3 Optionen vorgeschlagen - eine neues für 4000,- EUR, eine Generalüberholung für 2000,- EUR mit 2 Wochen Wartezeit ohne Ersatzwagen oder eine Reparatur für 1200,- EUR - netto und zzgl. Lohn versteht sich

. Die Garantieverlängerung, die ich glücklicherweise abgeschlossen hatte, hätte maximal die Überholung bezahlt. Da ich das Fahrzeug jedoch brauchte und keine Lust hatte, zwei Wochen Mietwagen selbst zu zahlen, entschied ich mich für die "günstige" Reparatur. Da ich brav alle 15.000km (oder häufiger) bei meinem Händler war, wurden Lohnkosten und 60% der Materialkosten durch die Car Garantie übernommen (nach etwas Gehampel, weil der Händler bei der letzten Inspektion beim Eintrag im Serviceheft den Stempel vergessen hatte!). Blieben noch 800,- EUR, die ich eigentlich nicht bereit war, für einen solchen Schaden zu zahlen - schon gar nicht bei einem Toyota. Also habe ich den Mitarbeiter gebeten, einen Kulanzantrag bei Toyota zu stellen. Und damit begann der ganze Ärger: Bei der Abholung versicherte mir der Mitarbeiter, den Kulanzantrag bereits gestellt zu haben. Als ich nach 2 Wochen noch keine Nachricht hatte, habe ich nachgehakt. Der Mitarbeiter war wie meist leider nicht erreichbar, hinterließ mir aber am selben Tag noch eine Nachricht auf dem AB, der Antrag sei abgelehnt worden. Darauf wollte ich es aber nicht beruhen lassen, sondern mich persönlich an Toyota wenden. Also habe ich wieder dort angerufen mit der Bitte, mir einen Grund für die Ablehnung zu nennen und eine Bearbeitungsnummer, unter der der Antrag bei Toyota bearbeitet wurde. Das brachte den freundlichen Herrn jedoch gehörig ins Schleudern. Eine Bearbeitungsnummer in dieser Form gebe es nicht. Er habe den Antrag aufgrund "der hohen Laufleistung" gar nicht im System eingeben können (derselbe Mitarbeiter hatte mir bei der Abholung noch versichert, den Antrag bereits gestellt zu haben). Damit war für mich das Autohaus Yvel trotz der guten Werkstattleistung erstmal gestorben und ich wendete mich direkt an die Toyota Kundenbetreuung. Dort dauerte es bis in den Februar und mehrere Anrufe und E-Mails bis Toyota und das Autohaus den Fall endgültig geklärt hatten. Das Ergebnis: Das Autohaus verweigert eine Beteiligung an einer Kulanzregelung und daher übernimmt Toyota auch nicht mal einen Teil der verbliebenen Kosten von rund 800,- EUR. Ein Mitarbeiter des Autohauses kontaktierte mich einige Tage später und versuchte, mir die Situtation zu erklären. Da ich kein Stammkunde beim Autohaus Yvel bin (und nun sicher auch nie mehr werde!) würde sich das Autohaus nicht an den Kosten einer Kulanzregelung beteiligen. Das ist natürlich aus betriebswirtschaftlicher Sicht nachvollziehbar, für mich als Toyotakunden ist es jedoch völlig egal, wo mir die Kiste verreckt. Wäre es in der Nähe meines Händlers passiert, dem ich in den vergangenen fast fünf Jahren tausende Euro für Wartung und Reparatur hingetragen habe, hätte dieser sich sicherlich an einer Kulanzregelung beteiligt. So bleibe ich auf den Kosten sitzen und mit der Erkenntnis zurück, dass dies wohl mein letzter Toyota war. Mein Rat an euch: Immer schön die Garantieverlängerung abschließen und entfernt euch nicht zu weit von eurem Händler!
Werde dann wohl spätestens im nächsten Jahr mal schauen, wie andere Marken das so regeln. Nachdem der Mazda 6 so schick geworden ist, habe ich große Hoffnung, dass der Mazda 3 ähnlich schick wird und nicht so ein hässliches Ding wie der neue Auris. Zudem soll es mindestens eine Version mit dem 150PS Skyactive-Diesel geben. Nicht wie diese ganzen schwachbrüstigen Auris-Motorisierungen, die es seit dem Modellwechsel nur noch gibt...
Viele Grüße und allzeit gute Fahrt
DarkCAT