Genau das ist aber das Problem. Das was das Auto schlussendlich braucht, wird nämlich durch die immer größer werdende Differenz untergraben. Eine gnadenlose Optimierung auf einen nicht praxisrelevanten Messzyklus führt eben auch dazu, dass bei praxisrelevanten Lastverhältnissen mehr verbraucht wird als nötig. Alle möglichen Lastverhältnisse im Optimum zu haben, geht nicht. Je weiter sich die Lastverhältnisse im Normbetrieb von der Praxis unterscheiden, umso weiter wird der Praxisbetrieb vom Verbrauchsoptimum entfernt sein.Bluenova hat geschrieben:Klar ist es schade dass die Differenzen immer grösser werden. Aber mich interessiert am Schluss nur: ..
Insofern ist dieser unsägliche NEFZ-Zyklus, welcher mit der Praxis nichts gemein hat, ein Bärendienst am Kunden, der zu höheren Verbrauchswerten führt als es sein müsste. Der HSD dürfte hier zum Glück weniger stark betroffen sein, als herkömmliche 1.0 Autos, deren Arbeitspunkte der Verbrennermotoren in der Praxis viel weiter weg von denen beim NEFZ-Zyklus liegen.
Ein Rückgang auf die uralte Drittelmix-Bewertung würde wohl für eine Verbrauchssenkung in der Praxis sorgen. Der Normverbrauch würde dagegen unweigerlich steigen, weil auch der Verbrauch bei konstant 120kmh zu einem Drittel reingemittelt würde, eine Geschwindigkeit, die im NEFZ nur für ein paar Sekunden vorkommt. So wäre auch die Normverbrauchsangabe des Auris HSD mit 3.7l vollkommen illusorisch, wenn dieser 120kmh-Wert reingemittelt würde. Da müssten schon der Stadtzyklus und die 90kmh konstant mit jeweils 3.0l auskommen, damit sich das noch ausgeht.
epaf