Diesel Kfz-Steuer

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Der Bereich zum Thema "Antrieb" für alle Auris-Diesel-Modelle; E150 und E180 (von 12/2006 - heute).
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#16 Beitrag von WHIZZ » 27.10.2008, 17:19

Könnt ihr bei euch in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 (Fzg.-Schein) nachschauen, ob da ein "PM5 Vermerk" i-wo vorhanden ist,
dieser Vermerk soll die Ausrüstung mit nem DPF bestätigen. Wenn dieser nicht drin ist müsstet ihr eigentlich zu viel Steuern zahlen :?

Ich bin mir im Moment aber auch nicht ganz sicher, ob das bei dem Auris von vorne herein klar war das der nen DPF hat (also den Finanzamt und der Zulassungsstelle)
Weil bei dem Fall mit dem Avensis, hatte der Kunde die Jahre zuvor immer zu viel Steuern bezahlt (der war EZ von 2005 oder so)


MfG

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Trexko
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#17 Beitrag von Trexko » 27.10.2008, 19:01

"PM 5 ab Datum der Erstzulassung" steht bei meinem drinne...

Chris1981

#18 Beitrag von Chris1981 » 27.10.2008, 20:15

Trexko hat geschrieben:"PM 5 ab Datum der Erstzulassung" steht bei meinem drinne...
Dito - steht bei mir genauso drin.

Das sagt übrigens google zu dem Thema:

Für Diesel-Pkw, die bis zum 31. Dezember 2006 erstmalig zugelassen wurden und nicht nachgerüstet werden, ist ab 1. April 2007 ein jährlicher Zuschlag von 1,20 Euro je angefangene 100 cm³ Hubraum zu zahlen. Dies gilt auch für Diesel-Pkw, die aus technischen Gründen nicht nachgerüstet werden können. Für einen Diesel-Pkw mit 2.000 cm³ Hubraum wird sich z. B. durch diesen Steuerzuschlag die Kfz-Steuer um 24,00 Euro jährlich erhöhen. Der Steuer-Malus ist bis 31. März 2011 festgeschrieben.

Ab 1. Januar 2007 erstmals zugelassene Diesel-Pkw werden ebenfalls mit dem vorgenannten Steuer-Malus belegt – es sei denn, sie halten den zukünftigen Euro-5-Grenzwert für Partikelmasse von 0,005 g/km (entspricht Partikelminderungsstufe PM5) ein.

Die Mehrzahl der seit 1. Januar 2007 erstmals zugelassenen Diesel-Pkw verfügt über ein geschlossenes Partikelfilter-System und muss keinen Steuer-Aufschlag zahlen. Dies trifft für alle Fahrzeuge zu, die den zukünftigen Euro-5-Grenz­wert für Partikelmasse von 0,005 g/km (entspricht Partikelminderungsstufe PM5) einhalten. Nur Fahrzeuge, die ab Werk ohne oder nur mit einem offenen Partikelfilter-System (u.a. bei einigen Modellen von Dodge Caliber, Kia Carnival, Ceed, Cerato, Rio und Sorento, Mazda 2, Mitsubishi Colt, Smart Fortwo sowie VW New Beetle und New Beetle Cabrio der Fall) ausgeliefert wurden, müssen den Steuer-Aufschlag bezahlen.


(Quelle: http://www.kfztech.de/Auto/AutoSchadstoffeinteilung.htm)


Also haben wir "nur" den Vorteil, dass wir diesen Steueraufschlag nicht zahlen müssen, da wir bereits die PM5 und somit auch die zukünftige Euro5 erfüllen werden. Ich finde es allerdings nicht gerecht, dass Neufahrzeuge mit DPF (der bei der Anschaffung den Kaufpreis erhöht) steuerlich nicht gefördert werden obwohl ihr System 99% des Rußes filtert. Allerdings werden Nachrüstfilter die nur sehr schlecht arbeiten (es wird nur ca. 50% des Rußes gefiltert) mit 330€ Einmalzahlung steuerlich bevorteilt. Ist mal wieder typisch deutsch! Na mal sehen wann die Dieselfahrer (es wurden ja immer mehr - weil man wenigstens noch etwas beim Autofahren sparen wollte) die komplett Angemeierten sind. Höherer Dieselpreis, höhere Wartungskosten, höhere Steuern, ein sinnloses Steuersystem, etc.

PS: Der Feinstaubausstoss eines Rauchers bei 1 Zigarette ist genau so hoch wie 30 Min Auto fahren ( Euro 4 ). :roll:

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#19 Beitrag von WHIZZ » 27.10.2008, 21:27

Das ist ja ne Sauerei, der Diesel bläßt kein Ruß mehr, aber kostet trotzdem genau so viel an Steuern wie vorher!
Oder verursacht ein Diesel darüberhinaus andere schädliche Abgase, die ein Benziner nicht macht?

Wenn nicht, müssten der Diesel doch genauso besteuert werden wie ein Benziner, oder?
Ich glaube auch mal gehört zu haben, dass ein Diesel eigentlich bessere Abgaswerte erziehlt, bis auf den Rußausstoß...


MfG

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#20 Beitrag von Crizz » 28.10.2008, 08:17

Hallo,

die KFZ-Steuer für den Diesel ist u.a. so hoch, weil der Diesel niedriger besteuert ist. Der Vorteil besteht nach wie vor. Der Steueranteil auf einen Liter Diesel ist niedriger als der Steueranteil auf einen Liter Benzin.

Was Euch die Lust am Fahren nimmt sind die hohen Preise für den Kraftstoff vor Steuern.

Hierzu muss man bedenken, dass man aus Erdöl nicht in jedem beliebigen Verhältnis Diesel, Benzin oder andere gewünschte Produkte so einfach herstellen kann.

Durch die Destillation ergibt sich ein Verhältnis zu Benzin, Diesel, ... und Rückstand, welches die Marktanforderungen gar nicht abdeckt. Hier wird es nötig, durch die verschiedene Verfahren (Cracken, Reformieren, Isomerieren, Pyrolyse, Hydrofinierung etc.) die Ausbeute zu erhöhen und die Stoffe entsprechend den Marktanforderungen umzuwandeln.

Mit zunehmendem relativen Dieselverbrauch steigt der Aufwand, der betrieben werden muss. Es muß schlichtweg ein höherer Anteil umgewandelter Stoffe dem Diesel zugemischt werden und die sind teurer als die Straight-Run-Dieselkomponenten.

Wohingegen beim Benzin relativ gesehen weniger verbraucht wird und somit dort weniger umgwandelte Komponenten beigemischt werden müssen. Somit verschiebt sich dann auch das Preisniveau und die Preisdifferenz wird kleiner.

Solche Informationen passen nur leider nicht in 20 Sekunden RTL-Nachrichten oder 5 Zeilen Bildzeitungsartikel, weswegen hier gleich wieder Abzocke geschriehen wird, weil es wohl auch lieber gehört wird und gelesen wird.

Schaut doch mal auf die Statistiken wie die Dieselzulassungen in den letzten Jahren gestiegen sind. Anfang der 90er wollte kaum einer einen Diesel haben, heute ist jeder zweite PKW ein Diesel. Wundert es da wirklich, dass der Diesel teurer wird? Meiner Meinung nach war das zu erwarten, nur wollte das niemand wahr haben. Meiner Meinung nach hätten hier die Automobilhersteller etwas mehr für Aufklärung tun können, aber die verkaufen natürlich auch lieber die teureren Dieselfahrzeuge.
Aber ihr habt ja immernoch den Verbrauchsvorteil, den ihr im Teillastbereich ausspielen könnt, was zumindest ein kleiner Trost sein sollte.

Grüße
Christian

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#21 Beitrag von Crizz » 28.10.2008, 08:31

WHIZZ hat geschrieben: Ich glaube auch mal gehört zu haben, dass ein Diesel eigentlich bessere Abgaswerte erziehlt, bis auf den Rußausstoß...
MfG

WHIZZ
Nö, nicht wirklich. Das gilt bei gut abgestimmter Einspritzung für Diesel- und Otto-Motoren ohne Abgasnachbehandlung. Aber was nachher aus dem Auspuff rauskommt, ist was anderes.
Bei der aktuellen Euro4 ist es so, dass der Benziner bei Stickoxiden und unverbrannten Kohlenwasserstoffen deutlich niedrigere Grenzwerte einhalten muss. Partikel entstehen hier beim Benziner so gut wie gar nicht.

Mit der Euro5 ab 1.1.2009 wird das ganze ausgeglichener, aber auch hier darf der Diesel noch mehr NOx und unverbrannte Kohlenwasserstoffe emittieren.

Allerdings darf der Benziner auch mehr Kohlenmonoxid ausstoßen. Dieses fällt jedoch beim Diesel wegen des mageren Gemischs auch prinzipbedingt in geringerer Konzentration an. Dafür hat der Diesel eben das Problem mit NOx und Partikeln und dies erfordert für die allermeisten Dieselmotoren, die Euro5 erfüllen, spez. Abgasnachbehandlungssysteme wie Partikelfilter, oder spez. Katalysatoren wie SCR, bei denen Harnstoff in die Abgasnachbehandlung einspritzt wird. (Bluetec, Bluemotion etc.)

Aber die rel. hohe KFZ-Steuer auf den Diesel ist ja eigentlich ein Deal, der die Steuerbegünstigung auf den Dieselkraftstoff berücksichtigt.

Und selbst wenn man die Steuer auf CO2 umstellt, was ich persönlich für falsch halte, wird das für Dieselfahrzeuge nicht viel besser. Diese verbrauchen zwar weniger, aber dafür hat Diesel eine etwa 10% höhere Dichte als Benzin und somit auch pro Liter Kraftstoff etwa 10% mehr CO2-Ausstoß.

Ich verstehe den Frust der Dieselfahrer. Ich wäre auch frustriert oder sauer. Aber es hat sich sicher niemand hingesetzt und entschlossen, dass jetzt erst mal die Dieselfahrer geärgert werden.

Grüße
Christian

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#22 Beitrag von Cillian » 28.10.2008, 08:58

trotzdem ist es irgendwie Zweischneidig. Durch die KFZ-Steuer und die niedrigere Kraftstoffbesteuerung lohnt sich Diesel erst ab einem gewissen jährlichen Kilometerpensum.
Aber warum? Da sollen sie doch lieber den Kraftststoff normal besteuern und die KFZ steuern senken. Dann muss man kein Vielfahrer sein um sich einen Diesel holen zu können...


Im übrigen, um die Aussage zu vervollständigen: Diesel hat auch einen 10% höheren Energiegehalt ;)
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#23 Beitrag von Crizz » 28.10.2008, 09:14

Hallo nochmal,

sicher könnte man die KFZ-Steuer auf Diesel senken und dafür die Steuern auf den Kraftstoff anheben. Aber das ist nicht Sinn der Sache.

Hier hat man sich in der Vergangenheit ja gezielt drauf geeinigt. Die meisten gewerblichen Fahrzeuge laufen mit Diesel, bei den Nutzfahrzeugen sind das nahezu 100%. Diese müßten dann zu einem großen Teil mehr Steuern zahlen, da diese Fahrzeuge oft viele Kilometer reißen.

Die Besteuerung, wie sie heute auf Dieselfahrzeuge besteht, ist ja gar nicht für die private Dieselflotte gedacht. Bei der Besteuerung der Fahrzeuge könnte man wohl leicht differenzieren zwischen privatem und gewerblichem Einsatz und somit unterschiedliche Steuersätze anwenden. Aber an der Zapfsäule geht das nicht.

@Cillian: Vollkommen richtig, etwa 10% mehr Energie stecken im Diesel auf das Volumen bezogen auch noch drin. Auf die Masse bezogen nehmen sich Diesel und Benzin allerdings nicht mehr wirklich was.


Ich habe mich schwer getan mit der Entscheidung, ob ich einen Diesel oder einen Benziner will. Allerdings ging es bei mir darum, dass ich bei einem Diesel die niedrigen Drehzahlen und das früh anliegende, hohe Drehmoment mag.
Die Wahl war also zwischen dem 2.0 Liter Diesel und dem 1.6 Liter Benziner zu treffen. Von den Fahrleistungen auf dem Papier nehmen sie sich ja nicht viel. Aber mein Händler wollte für den Diesel 3000 Euro mehr haben. Und das war mir einfach zuviel. Und das Angebot für den Benziner war auch gut.

Grüße
Christian

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